Die Aufnahme von Nahrung ist ein Grundbedürfnis. Manche Nahrungsmittel stillen aber nicht nur den körperlichen Hunger, sondern nähren auch die Seele und stärken so unser ganzheitliches Wohlgefühl. Es gibt jedoch noch mehr als Nahrungsmittel, was Nahrung für die Seele sein kann.
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Seelen-Nahrung im Coaching
Als Naturheilpraktikerin mit dem Schwerpunkt Ernährung ist es mir wichtig, dass ich mich meinem Typ entsprechend ernähre, möglichst naturbelassen und voller Vitalstoffe.
Doch mit den Jahren ist für mich eine Ebene immer wichtiger geworden: die Nahrung für die Seele. Wenn meine Seele genährt ist, dann habe ich auf körperlicher Ebene viel weniger Hunger auf eher unbekömmliche Speisen, an die noch Erinnerungen und Emotionen geknüpft sind.
Deswegen gehe ich in meinen Coachings immer auf alle Ebenen ein und schaue gemeinsam mit meiner Kundin, was JETZT gerade nötig ist, wie sie ihr Fundament stärken, Belastendes loslassen und ihre Seele längerfristig nähren kann.
Wie nährst du deine Seele – Notfallkoffer
Wenn du nicht genau weisst, wie du deine Seele nährst, dann achte die nächste Zeit auf alles, was dir Freude macht, auf Dinge, die du schön findest und die dir guttun.
Stelle dir folgende Fragen und schreib die Antworten auf. Mit der Zeit hast du eine wundervolle Sammlung. Du kannst dir daraus einen Notfallkoffer für deine Seele zusammenstellen.
- Was macht mir Freude?
- Was finde ich schön?
- Was, kann ich lange machen und dabei alles um mich herum vergessen?
- Wonach bekomme ich ein behagliches, geborgenes, einhüllendes Gefühl?
- Was entspannt mich?
- Was hilft mir bei Emotionen?
- Was gibt mir Energie?
- Wann fühle ich mich rundum wohl und zufrieden?
Wenn das nicht so gut klappt, dann kannst du dir auch aufschreiben, was dir keine Freude macht, was du nicht schön findest usw. Manchen Menschen fällt es leichter, so zu beginnen.
Was nährt meine Seele
Hier habe ich dir Beispiele aufgeführt, was meine Seele nährt. Vielleicht ist das ein oder andere dabei, das bei dir einen ähnlichen Effekt hat.
- Ich schreibe jeden morgen auf, wofür ich heute dankbar bin.
- Ich lege mich an die Sonne in einen Liegestuhl und lese ein tolles Buch.
- Ich kuschle mich auf das Sofa mit einer kuschligen Decke, einer Bettflasche und einem Kräuter-Tee.
- Ich esse mein heisses Haferflockenmüesli mit Zimt, Banane und viel Ahornsirup.
- Ich wandere an meinen Lieblingssee und geniesse den Bergduft und die Stille.
- Ich laufe barfuss dem Strand entlang und lasse meine Füsse vom Meer umspülen.
- Ich höre meine Lieblingsmusik, Naturklänge, Trommelklänge…
- Ich gehe in den Kräutergarten und berühre die Pflanzen und rede mit ihnen.
- Ich räuchere meine Lieblingsmischung.
- Ich dusche und creme mich anschliessend mit meiner Lieblingscreme ein.
- Ich treffe mich mit einer Freundin und wir lachen gemeinsam.
- Ein gutes Gespräch mit Freunden, die dieselben Werte haben wie ich und wo ich mich verstanden fühle.
- Ich schaffe mir eine Umgebung, in der ich mich wohlfühle (Lautstärke, Chaos, Dreck…).
- Ich höre auf meinen Körper und sage auch mal Nein.
- Ich umsorge meinen Körper und nähre ihn mit wertvollen Lebensmitteln.
- Ich balanciere regelmässig meine Chakren aus und bringe mein Energiefeld in Fluss.
- Ich bewege mich regelmässig und erhole mich dann auch wieder.
- Ich verbinde mich mit der Natur und den Naturwesen. So verbinde ich mich automatisch mit mir selber. Ich liiiiebe das!
- Ich bin im Hier und Jetzt!
Hilfreiche Tools:
- Familienstellen mit Symbolen nach Ingrid Auer
- Embodiment
- Traumatherapie
- Meditationen
- Herzensreisen nach Brigitte Heynen
- Körperübungen
- Massagetechniken
- Emotionscode
- EFT-Heisshunger-Klopfen
- Detox ganzheitlich
- Leberreinigungen
- Edelsteine, Aura-Soma, ätherische Öle
- Affirmationen
Soul-Food ist nicht gleich Seelen-Nahrung
Ich wusste lange nicht, woher der Begriff Soul-Food kommt und habe ihn synonym mit Seelen-Nahrung verwendet.
Soul-Food auf Deutsch
Nahrung für die Seele wird gerne auch als Soul-Food, Seelenkost bezeichnet. Das sind Gerichte, die der Seele guttun. Meistens handelt es sich um deftige Fleischgerichte, herzhafte Pasta und süsse fettige Desserts, die zum Schlemmen einladen und mit Wohlgefühl verbunden werden.
Geschichte von Soul-Food
Ursprünglich kommt der Name Soul-Food aus den Südstaaten der USA und hat nichts mit kulinarischem Genuss zu tun. Wahrscheinlich kommt der Begriff von der Soul-Musik.
Die Sklaverei war geprägt von Armut und Ausbeutung vieler Afroamerikaner*innen. Auch lange nach der Apartheid mussten sich viele von billigen Lebensmitteln ernähren. Oft verwendeten sie Fleischteile oder Schlachtreste, wie Innereien und Schweinerippen, die übrig blieben. Damit die Menschen damals bei Kräften blieben, trotz schwerer körperlicher Arbeit, waren die Mahlzeiten hochkalorisch und fettig. Als Beilage gab es oft Mais, Reis, Kartoffeln, Süsskartoffeln. Das macht satt und war günstig. Um auch minderwertiges schmackhaft zu machen, waren starke Gewürze sehr wichtig.
Soul-Food wird beliebt
Entwicklung findet statt. In den 60er Jahren eröffneten die ersten Soul-Food-Restaurants und die Gerichte wurden mit Stolz statt Scham präsentiert und wurden so richtig beliebt.
Besser Comford-Food
Dieser Name ist politisch korrekter und kann gerne als Synonym für Seelen-Nahrung verwendet werden, wenn es ein englischer Begriff sein soll.
Geschichte der Seelen-Nahrung
Ernährung in der Steinzeit
In der Steinzeit war Essen nicht im Übermass vorhanden. Zum Überleben brauchten die Menschen viel Energie und Nährstoffe. Viele Kalorien lieferte Fett. Mehr als doppelt so viel wie Kohlenhydrate und Eiweiss. Nährstoffreiche Lebensmittel waren sehr reifes Obst. Also fettige und süsse Nahrung war damals überlebenswichtig.
Erinnerung an früher
Wenn ich an Omas Apfelstrudel, an den Ribel meiner Mutter, an den Kaiserschmarren in den Ferien oder einen Teller meiner Lieblings-Pasta denke, dann wird mir gleich warm ums Herz. Ich verspüre ein wohliges Gefühl, ein Glücksgefühl. Diese Speisen spenden Trost an grauen Tagen oder helfen bei der Entspannung am Abend nach der vielen Arbeit oder wenn die Kinder im Bett sind. Wenn ich an eine Spargelpfanne mit Rosenkohl denke, habe ich dieses Glücksgefühl eher nicht. Heute noch sind es eher fettige und zucker- und kohlenhydrathaltige Speisen, die viele als Seelen-Nahrung bezeichnen.
Erinnerung die Muttermilch
Wichtig für die Entwicklung deiner Vorlieben war die Ernährung deiner Mutter in der Schwangerschaft mit dir. Dann noch der süssliche Geschmack der Muttermilch danach und es entsteht ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Verbundenheit. Das ist positiv abgespeichert als Erfahrung. Als Erwachsene kannst du diese frühe Erfahrung wieder als Gefühl von Wärme und Liebe verbunden mit dem Geschmack von früher abrufen.
Glückshormone im Gehirn
Drei Hormone sind für das Wohlgefühl nach dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmittel verantwortlich: Serotonin, Dopamin und Endorphine.
Serotonin
Durch Zucker und Kohlenhydrate steigt der Serotoninspiegel, stabilisiert unsere Stimmung und macht glücklich.
Dopamin
Kakao, Koffein führen zur Dopaminausschüttung. Sie geben ein Gefühl von Belohnung.
Endorphine
Teig, Creme, Schokolade machen eine Endorphinausschüttung, die wie ein natürliches Schmerzmittel und entspannend wirkt.
Wärmende Seelen-Nahrung in der TCM
In der Traditionell Chinesischen Medizin wird Seelen-Nahrung eher gegen die innere Kälte, gegen Stress und innere Unruhe angewendet. Das sind wärmende Lebensmittel und Gewürze wie z.B. Kardamon, Zimt usw.
Ich bin genug
Ich nähre meine Seele, indem ich mich oft in der Natur aufhalte, Naturklänge höre, aber auch meiner Stimmung entsprechende Musik. Ich liebe es, Pflanzen zu berühren, aber auch einfach zu sein.
Es kann auch sein, dass ich mich erst sportlich auspowere, um meinen Körper so richtig zu spüren, um in eine gewisse Entspannung zu kommen, damit ich mich dann ruhig hinsetzen kann und in mein innerstes hören kann.
Lange habe ich gedacht, dass ich aktiv meine Seele nähren müsse, um ganzheitlich unterwegs zu sein. Heute habe ich erkannt, dass ich mich am besten nähre, indem ich mich mit meinem Herzlicht, mit der Liebe in mir verbinde und einfach bin. Das geht inzwischen sekundenschnell. Ich bin genug. Ich bin gut so wie ich bin. ICH BIN.
Wie nährst du deine Seele? Was hat sich für dich bewährt als Seelen-Nahrung?
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