Ich liebe meine Tätigkeit als Lymph-Massage-Therapeutin wirklich sehr! Trotzdem gibt es einige Dinge, die ich nicht so toll finde. Inzwischen sehe ich sie als Herausforderung, um daran zu wachsen.
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Putzen und Wäscheberg nach der Lymph-Massage
Hygiene ist wichtig. In dieser Zeit noch viel mehr, ich weiss. Aber das Putzen gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben. Es muss ja vor und nach jeder Kundin alles bis zum Kugelschreiber desinfiziert werden.
Auch den Wäscheberg danach durchzubringen ist oft mühsam. Es gibt ja Massage-Orte an denen jeder sein Tuch hat. Das ist schon eine tolle Idee, braucht aber ziemlich viel Platz für die Aufbewahrung. Bei mir kommen die Kundinnen nicht 10x schnell hintereinander, eher 1-3 Mal und da würden die Tücher ganz schön müffeln bis zum Schluss. Man bedenke, dass vielleicht geschwitzt wird oder etwas Massageöl aufs Tuch kommt beim Abdecken. Ich mag gerne alles frisch, auch wenn ich selber in die Massage gehe. Aber ich überlege mir, diese superdünnen Tücher zu kaufen, die x Mal waschbar sind und wirklich wenig Platz in der Waschmaschine einnehmen. Sie sind auch schnell trocken. Oft ist nämlich die ganze Wohnung mit Tüchern zum Trocknen belegt.
Also Putzen und Wäsche machen sind nicht meine bevorzugten Tätigkeiten.
Knoblauch-Monster oder Lymph-Massage-Therapeutin
Ich liiiiebe Knoblauch und gesund ist er ja auch. Aber ich hasse es selber, wenn ich irgendwo bin und mir der Knoblauch-Atem so entgegenkommt. Da ist bei mir die Wohlfühl-Atmosphäre schon dahin. Also versuche ich von Freitag Abend bis Samstag Abend Knoblauch in allen Varianten zu geniessen und dann wieder eine Woche Pause zu machen. Es braucht bei mir schon 1-2 Tage, bis der Duft aus dem Körper wieder draussen ist. In den Ferien schlage ich jeweils zu und fülle den Körper wieder mit diesen wertvollen Inhaltsstoffen auf. Ich kenne jemanden, die macht nach Knoblauchgenuss Auslaugebäder, damit sie schneller wieder duftfrei ist.
Schade, dass ich nicht so viel Knoblauch essen kann, wie ich mag.
Fingernägel ade als Lymph-Massage-Therapeutin
Ich liebe längere schön gepflegte Fingernägel, aber nicht die künstlichen! Am Abend vor meinem ersten Massagekurs vor über 25 Jahren, musste ich meine Nägel ratzekurz schneiden. Zum Glück wusste ich damals noch nicht, dass ich sie nie mehr wachsen lassen kann, da ich seither immer massiert habe. In meiner letzten Massage-Weiterbildung hiess es sogar, dass ich sie noch kürzer schneiden müsse und die Ecken schön abfeilen. Was?? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es überhaupt möglich war, sie noch kürzer zu schneiden. Doch es ging! Aber die Haut darunter ist schon ganz schön empfindlich. Ich trage mir immer am Abend vor einer Massage-Kundin einen Nagelschneide- und -feil-Termin ein. Denn wenn ich die Nägel grad erst kurz vor der Massage schneide, sind meine Fingerkuppen total empfindlich. Das finde ich sehr unangenehm.
Schmuck stört mich in der Tätigkeit als Lymph-Massage-Therapeutin
Wenn ich massiere, kann ich keinen Schmuck tragen: Uhr, Fingerringe oder Ketten. Erstens finde ich das sehr unhygienisch, denn das Öl und die Keime setzen sich unter den Schmuck. Ausserdem ist die Verletzungsgefahr schon gross.
Den Ehering habe ich mir versuchsweise an eine Kette gemacht, da ich ihn ständig verlegt habe. Dann habe ich ihn aber unter der Woche (in Absprache mit meinem Mann) nicht mehr getragen, damit er nicht verloren geht. Inzwischen trage ich Schmuck nur noch in den Ferien.
Eigenverantwortung übernehmen
Es gibt immer wieder Kundinnen, die das Gefühl haben, ich könne alle Probleme wegmassieren und sie hätten gar nichts mehr zu tun damit. Gegen eine Wohlfühl-Massage sage ich nichts, die braucht es tatsächlich zwischendurch auch mal. Aber es gibt ja immer einen Grund, weshalb man bei mir in der Praxis landet. Diese Ursache kann sich viel schneller wieder auflösen, wenn beide Seiten daran arbeiten. Langfristig sehe ich mich sowieso nur als Begleitperson.
Inzwischen teste ich vor jeder Neu-Anmeldung aus, ob ich die richtige Therapeutin für diese Person bin und ob sie wirklich bereit ist, etwas an ihrer Situation zu ändern. Wenn das nicht so ist, dann spreche ich das an. An der Bereitschaft etwas zu ändern kann man arbeiten. Wenn ich jedoch nicht die richtige Therapeutin bin, dann schauen wir gemeinsam nach einer anderen geeigneten Behandlerin.
Ich finde es sehr wichtig, dass jeder Verantwortung für sich selber übernimmt. Dass jeder Kundin bewusst ist, dass nur sie den Schlüssel für die Gesundung in der Hand hält, ich bin ihre Wegbegleiterin.
Kannst du mal schnell…
Seit ich meinen ersten Massagekurs besucht habe, gibt es immer jemanden, der mich fragt: «Kannst du mal schnell…. dieses oder jenes wegmassieren?». Wegmassieren geht nicht so einfach. Eine Muskelverspannung kann man lockern, aber die Ursache dahinter braucht schon etwas Eigeninitative. Ausserdem habe ich in diesen Situationen jeweils keinen Massagetisch dabei. Für die anderen ist das kein Problem, die fühlen sich nachher trotzdem entspannt. Meine Positionen und Verrenkungen sehen jedoch immer bedenklich aus. Mein Rücken schmerz danach regelmässig, so dass ich mir schwöre, nie wieder zwischendurch mal schnell zu massieren. (Ausser im Notfall natürlich!).
Es kommt auch oft vor, dass ich mich abends zu meinen Mädels hinlege, endlich mal Pause machen möchte. Schon fragt eine: «Kannst du mir mal schnell meinen Rücken, meinen Bauch, meine Beine massieren?». Das ehrt mich zwar. Ich habe dann aber keine Lust und in diesem Zustand sollte man wirklich nicht massieren.
Inzwischen gibt es Termine für die Mädels. So kommt jede dran und ich habe meinen Feierabend ohne schlechtes Gewissen.
Datenschutz in der Tätigkeit als Lymph-Massage-Therapeutin
Da mir die Sicherheit der sensiblen Daten meiner Kundinnen sehr am Herzen liegt, hatte ich ganz schön zu tun, als es auf meiner Webseite ums Thema Datenschutz ging. Ich möchte es wirklich richtig machen. 3 Monate lang habe ich nur an diesem Thema gefeilt in meiner Praxis. Ich habe Tools von meinem PC geschmissen und mit DSGVO-konformen ersetzt, stundenlang Berichte für die Datenschutzbehörden vorbereitet, Einwilligungen vorbereitet und eingeholt. Ich würde sagen, langsam bin ich bereit.
Aber dieses Thema Sicherheit werde ich persönlich nochmals anschauen dürfen. Denn ich merke, dass es in mir ganz viel triggert und das kann ich nicht so stehen lassen. Ich war Anfang Jahr des Jahres sogar soweit, dass ich das Online-Business wieder aufgeben wollte, weil mich das Thema Datenschutz Tag und Nacht beschäftigt hat.
Ist dir Sicherheit auch wichtig? Was stört dich an deiner Tätigkeit, die du ausübst? Schreib mir!
Obwohl es einige Sachen gibt, die ich nicht so gerne mache, liebe ich meine Tätigkeit als Lymph-Massage-Therapeutin sehr!
Hallo Frau Gashi, ich bin selber Massage-Therapeutin in Frauenfeld und habe mich dieses Jahr ebenfalls mit DSGVO & Co. herumgeschlagen. Was mich wstört sind diese ewigen administrativen Dinge, deren Sinn ich oft nicht ganz versteh. Es ist schön zu lesen, dass es anderen ähnlich ergeht 😉
Hallo Frau Wagner
Diese DSGVO hat mir dieses Jahr schon viele schlaflose Nächte beschert. Inzwischen versuche ich es gelassener zu sehen, aber es ist mir immer noch wichtig, dass die Kunden-Daten in guten Händen und sicher sind. Als Schweizer Unternehmen haben wir da nochmals andere Herausforderungen zu bewältigen. Kontaktieren sie mich ruhig wieder, wenn sie an einer Herausforderung sind und gerne einen Austausch hätten. Würde mich freuen!
Herzliche Grüessli
Jeannine Gashi